Wo Kinder Könige werden können – Tipps für den Familienurlaub in Schweden

Pippi Langstrumpf auf der ITB. Was hat Schweden außer ihr noch zu bieten? Foto: Marcel Weyrich

 

Dass Schweden ein familienfreundliches Land ist überrascht nicht. Drei Millionen Gäste zog es im Jahr 2012 nach Südschweden ins östliche Smaland und Öland, zwei Drittel davon waren Familien. Fast eine Million Deutsche reisen jedes Jahr nach Schweden. Bietet Südschweden aber mehr als Pipi Langstrumpfs Villa Kunterbunt? Laut Hanna Svensson von Smaland Touismus schon. Ganz anders als in Deutschland gehören Kinder hier viel selbstverständlicher zum Alltag dazu. Denn: „Wenn die Kinder glücklich sind, sind die Eltern glücklich und dann ist es ein gelungener Urlaub.“ Ganz nach dieser Maxime verrieten Svensson und ihre Kollegin Karin Ekjejbär aus der Region Kalmar youngpress ein paar Angebote, die aus den Prospekten so nicht herauszulesen sind:

 

Zum Ritter werden à la Fort Boyard

Von der Astrid Lindgren-Welt in Smaland, in der Pipi Langstrumpf „wohnt“ liegt das „Schloss Kalmar“ nur zwei Autostunden entfernt. Wie in der TV-Serie Fort Boyard können hier Kinder kniffelige Aufgaben lösen, in denen geklettert und gefrickelt werden muss, um zu gewinnen. In der TV-Serie kommen Schlangen und Tiere zum Einsatz. Während der zwei Stunden, die das Spiel in Kalmar dauert, natürlich nicht. In erster Linie dominiert Holz und erzeugt eine Burgatmosphäre ohne exotische Tiere. Am Ende gibt es kein Geld, aber einen Preis: Der oder die Gewinnerin werden offiziell per Schwert zum Ritter geschlagen. www.kalmarslott.se (Seite in Englisch)

 

Glas machen statt zerbrechen

Welcher Elternteil hat sich nicht schon einmal geärgert, dass die Kinder ausgerechnet das Lieblingsglas der Eltern zerstört haben? Im „Kingdom of Glass“ in Växjo, Südschweden, können die Kinder sich einmal bei ihren Eltern revangieren. Glasbläser helfen Kindern, selber ein Glas zu blasen. Die können, wenn alles abgekühlt ist, immer noch entscheiden, ob sie es zur Wiedergutmachung ihren Eltern geben oder es lieber doch selbst behalten und stolz ihren Freunden zeigen. www.glasriket.se (Seite in Englisch und Deutsch)

 

Strandurlaub auf Schwedens „Mallorca“

Sonne ist zwar nicht das erste, woran Deutsche bei Schweden denken. Und doch gibt es einen Ort, der mit seinen Sonnentagen Millionen Schweden anlockt. „Öland ist für Schweden so etwas wie Mallorca für die Deutschen, jeder fährt dort gerne hin“, so Tourismusexpertin Ekjebär. Der Ort liegt mit 437 Sonnenstunden pro Jahr in den Top 5 der schwedischen Messpunkte. www.olandsturist.se (Seite auch in Englisch und Deutsch)

Auf der Messe in Berlin tanzen und backen Pipi Langstrumpf und Co. am 10.03. von 12 – 16 Uhr stündlich am Schweden-Stand in Halle 18.

Allgemein ITB 2013 Kinder- und Jugendreisen

Wer in ein ärmeres Land reist, informiert sich vorher gut

Die meisten Menschen, die aus Deutschland in sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer reisen, wollen sich vorher gut über Land und Leute informieren. Das ergab eine Studie des Studienkreises für Tourismus und Entwicklung. Für die Studie wurden im Rahmen der jährlichen Reiseanalyse von 8.000 Teilnehmern diejenigen befragt, die schon einmal in einem Entwicklungs- oder Schwellenland waren. Gut zwei Drittel der Befragten gaben an, vor Reiseantritt gut informiert sein zu wollen. Nur etwa ein Fünftel will ein Land auf eigene Faust erkunden. Gespräche mit Einheimischen wollen aber zwei Fünftel führen, um ihr Reiseziel besser kennenzulernen. Die vollständige Studie wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Weitere Informationen dazu gibt es unter http://www.studienkreis.org.

Allgemein Fernreisen ITB 2013

Per Mausklick auf die Piste – Snowbon.com bietet vergünstigte Skipässe via Internet

Auf der ITB informiert Stefan Senft viele Kunden und Besucher über das neue Portal Snowbon.com. (Foto: Anna Munkler)

Skifahren ist teuer. Einen großen Anteil daran hat meist der Skipass. Über hohe Skipass-Preise haben sich auch Tim Huonker und Stefan Senft geärgert. Besonders darüber, dass sie immer gleich teuer sind. „Manchmal sind die Skigebiete leer und manchmal voll, manchmal ist der Schnee schlecht und manchmal gut und trotzdem kostet das Skifahren immer gleich viel“, kritisiert Stefan Senft. Im Frühjahr 2012 haben die beiden Studienfreunde deshalb  die  Agentur „Snow&Alps“ gegründet. Auf ihrer Internet-Plattform „Snowbon.com“ bieten sie teils stark vergünstigte Skipässe. Seit November können Kunden dort Skipässe kaufen und dabei Rabatte von bis zu 70 Prozent bekommen.

Bereits während ihres Studiums in Maastricht hätten Tim Huonker und er  gemeinsam gearbeitet, berichtet Stefan Senft. Dann sei Huonker als Unternehmensberater tätig gewesen, er selbst habe mehrere Praktika gemacht und als Skilehrer in Deutschland und Japan gearbeitet. In München hätten sie sich wieder getroffen und Tim Huonker habe ihm von einer Skipass-Plattform in den USA erzählt. Weil dieses  Konzept auch in Europa bezahlbaren Skitourismus ermöglichen  könnte, gründeten die beiden 27-Jährigen ihre Firma, für die sie mittlerweile hauptberuflich arbeiten.

Mit ihr haben sie  gleich den Sprungbrett-Preis des Verbandes Internet Reisevertrieb gewonnen.  Zum Gewinn gehört neben einem Geldpreis und Unterstützung in der PR-Arbeit auch die Finanzierung eines Standes auf der ITB. Ein großes Plakat mit einem Skifahrer im Pulverschnee hängt an der Wand, die dem jungen Unternehmen zugeteilt wurde. Ab und zu klappt die eine Hälfte herunter. „Das muss ich schnell richten“, sagt Stefan Senft, grinst verlegen und fügt hinzu: „Wir wussten nicht, dass wir so eine Plastikwand haben, an der das nicht hält.“ Abgesehen von dem nicht klebenden Plakat wirkt der Stand von Snowbon.com professionell. Kleine Eiskratzer und Süßigkeiten liegen als Werbegeschenke bereit. Sogar eine eigene Pressesprecherin leisten sich die jungen Firmenchefs. Muriel van der Linden  informiert am Stand über Snowbon.com, während Senft und Huonker Gespräche mit potentiellen Partnern führen. Ein bestimmtes Klientel gebe es bisher nicht, sagt van der Linden, doch erstaunlicherweise buchten besonders viele Familien über die Plattform. „Dabei war die Seite ursprünglich für Jugendliche und junge Erwachsene gedacht.“ Stefan Senft fällt ein anderes Detail auf, mit dem keiner gerechnet hatte: „Bei uns buchen viele Familien den Skipass, bevor sie sich überhaupt um eine Unterkunft kümmern.“ Ein Zeichen mehr dafür, dass der Preis des Skipasses eine Rolle spielt.

Derzeit sind es 51 Skigebiete in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz, die Pässe über Snowbon.com verkaufen. Sie haben damit eine Werbeplattform im Internet und können auch an auslastungsschwächeren Tagen Karten verkaufen.  An den ITB-Ständen bayerischer Skiregionen kennt jedoch noch keiner Snowbon. Maximilian Hillmeier, Kurdirektor des Allgäuer Ortes Bad Hindelang, fragt zum Beispiel zweimal nach, wie das Portal heißt. Davon habe er noch nie gehört.

Stefan Senft wundert es nicht, dass die für einzelne Regionen zuständigen Fachleute seine Firma nicht kennen: „Die sind gar nicht unsere Zielgruppe.“ Tim Huonker und er  seien vor allem auf der Messe, um sich mit Reiseveranstaltern, Urlaubsportalen und Touranbietern zu vernetzen. „Wir könnten deren Angebote um Skipässe on demand erweitern“, sagt er. Das bedeute, dass Reisende selbst entscheiden könnten, für wie viele Tage sie Skipässe brauchen und nicht das übliche Pauschalangebot vorgelegt bekommen. Für die Zukunft planten sie vor allem weitere Kooperationsangebote, sagt Stefan Senft: „Wir wollen verschiedene Zielgruppen ansprechen, die Familien über Hausfrauenmagazine, die jungen und jung gebliebenen Leute über Apps und Bonusprogramme und alle über Pakete inklusive Skiverleih.“

ITB 2013 Kinder- und Jugendreisen Skireisen Trends

Chance für Nachwuchsjournalisten. Presseworkshop young press berichtet täglich von der ITB Berlin 2013

Zum 19. Mal veranstaltet die Thomas-Morus-Akademie Bensberg in Kooperation mit der Messe Berlin einen Presseworkshop auf der weltgrößten Tourismusmesse in Berlin. Ein Training on the job bietet der Workshop 15 jungen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die journalistische oder touristische Vorerfahrungen aus Studium oder Beruf mitbringen und sich um einen der Workshopplätze beworben haben. Unter fachkundiger Begleitung erstellen sie während der ITB Berlin 2013 den Pressedienst young press und vertiefen ihre (reise-)journalistischen Kenntnisse. Mit kritischer Distanz begleitet young press die Tourismusmesse in der Bundeshauptstadt. Das Augenmerk des Pressedienstes, der u.a. vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt wird, richtet sich dabei vor allem auf Themen, die sonst eher vernachlässigt werden: internationale Kinder- und Jugendreisen.

Betreut werden die jungen Journalistinnen und Journalisten von Dr. Jan-Christoph Kitzler (Deutschlandradio), Christine Berger (freie Reisejournalistin, u.a. National Geographic), Tobias Asmuth (freier Journalist u.a. FR, Berliner Tageszeitung), Edith Kresta (die tageszeitung) und Yvonne Zagermann (u.a. http://www.justtravelous.com). Die von young press produzierten Artikel werden auf mehreren Social-Media-Portalen wie Social-Media-Portalen wir Xing oder Facebook für spannende Diskussionen rund um das Thema Tourismus sorgen. Zudem werden die Artikel auf der Homepage der ITB Berlin und im Blog der Thomas-Morus-Akademie platziert.

Das Büro von young press befindet sich im Pressezentrum (Zwischengeschoss, Raum 503) und ist vom 6. bis 10. März 2013 täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr besetzt. Ansprechpartner sind Astrid Zand, Messe/ITB Berlin sowie Stefan Leister von der Thomas-Morus-Akademie Bensberg.

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Allgemein ITB 2013 Topstories