Facebook, Twitter und Instagram sind längst bekannt. Doch was ist dieses Snapchat, wovon auf einmal alle reden? Mit Snapchat lassen sich Fotos und Videos machen, bearbeiten und an andere Snapchatter schicken. Einmal angeschaut, verschwinden sie im Abfalleimer des Internets. Teilt man Bilder in seiner Geschichte, können sie von Freunden und anderen Leuten weltweit 24 Stunden lang angesehen werden, dann werden sie gelöscht. Snapchat ist kurzlebig und hat eine „Jetzt oder nie“-Mentalität.
Mit 7 Billionen Videoaufrufen pro Tag ist Snapchat längst nicht mehr nur eine App für Teenies mit einem Faible für Emojis. Besonders bei den unter 30-jährigen wird die App immer beliebter. Jeder Zweite in dieser Altersgruppe benutzt bereits den Instant-Messenger. Täglich nutzen über 100 Millionen Snapchatter die App. Auch Unternehmen springen auf diesen Zug mit auf. Wir haben Tipps, wie Snapchat in der Unternehmenskommunikation der Reisebranche funktioniert.
Geofilter – snap mir, wo du bist
Snapchat erfasst durch GPS den aktuellen Standort. Steht man unter dem Brandenburger Tor, macht einen Snap und wischt durch die Filter, erscheint „BERLIN“ in bunten Buchstaben auf dem Bildschirm. Die Geofilter können auch in der Unternehmenskommunikation eingesetzt werden. Die Hotelkette W-Hotels hat zum Beispiel eine Aktion gestartet, dass sobald man sich in der Nähe eines dieser Hotels befindet und einen Snap macht, der Geofilter von W-Hotel auftaucht. „Wish you were here“ und das Firmenlogo erscheinen dann groß auf dem Bildschirm.
Produktplatzierungen – snap mir, was du magst
Alicia Drewnicki, Videobloggerin aus London, hat pro Snap bis zu 2.000 Aufrufe. „Wenn ich in fünf 10-Sekunden-Snaps einen Ort oder ein Hotel vorstelle, das mir gut gefallen hat, dann erreiche ich damit auch eine große Anzahl von potentiellen Kunden“, sagt Drewnicki. Sie bietet Unternehmen an, Gewinnspiele auf ihrem Snapchat-Account stattfinden zu lassen. „Ich habe einmal einen Pulli einer englischen Marke verlost. Es haben Leute von überall auf der Welt mitgemacht, obwohl die Marke dort gar nicht bekannt ist“, sagt Drewnicki.
Eigene Unternehmens-Snapchatter – snap mir, wer du bist
Neben Social Media Experten und Bloggern, setzten Unternehmen auch vermehrt auf eigene Snapchatter. Petra Vorackova snappt regelmäßig für das Reisenetzwerk Travel Massive. „Wenn ich etwas Witziges erlebt habe oder von bevorstehenden Events berichten möchte, snappe ich es“, sagt Vorackova.
Bevor ein Unternehmen sich einen Snapchat-Account zulegen möchte, sollte erst einmal privat geübt werden. Nur Selfies und schöne Landschaftsbilder reichen meist nicht aus, um erfolgreich zu werden. Auf der diesjährigen ITB Berlin wurden Workshops für Snapchatter und die, die es werden wollen, angeboten. ane