Airbnb: Eine Bedrohung für Berliner Tourismusbranche?

Das Privatvermittlungsportal Airbnb boomt – auch in Berlin. Dennoch gibt es wegen rechtlicher Ungereimtheiten immer mehr Kritik an dem Onlinedienst. Ein genaues Reglement und faire Wettbewerbsbedingungen fordert deshalb die Tourismus-Service-Agentur Visit Berlin. Doch auch Airbnb selbst wünscht sich klarere Gesetze.

Eine Nacht in Berlin für 28 Euro, Doppelbett, modernes Altbauzimmer mit Parkett. Mit solchen Angeboten locken private Onlinevermittlungsplattformen wie Airbnb, Wimbdu oder 9flats. Sie bieten Privatzimmer und Ferienwohnungen zu günstigen Preisen und machen damit der klassischen Hotelbranche zunehmend Konkurrenz. Laut einer Umfrage auf stern.de, die im Februar in Zusammenarbeit mit der Hochschule Worms durchgeführt wurde, haben fast Dreiviertel der Befragten schon einmal einen Aufenthalt über eine Vermittlungsplattform gebucht. Am bekanntesten ist laut Studie Airbnb. Vor sieben Jahren haben Joe Gebbia und Brian Chesky das Start-up im kalifornischen Silicon Valley gegründet. Ursprung ihrer Idee: Eine Messe in San Francisco führte dazu, dass die Hotelzimmer in der Stadt knapp wurden. Kurzerhand stellten die beiden ihre Wohnung als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung und stellten fest, dass es dafür einen großen Markt gibt.

245.000 Airbnb-Übernachtungen in Berlin

Das Sharing Economy Konzept scheint zu funktionieren: In Deutschland hat sich die Zahl der Übernachtungsgäste bei Airbnb laut Sprecher Julian Trautwein im Vergleich zu 2013 verdoppelt. Rund eine Million Gäste haben das Airbnb-Angebot 2014 genutzt. Allein in Berlin haben im Vorjahr 245.000 Übernachtungsgäste eine Unterkunft bei Airbnb gewählt. Gerade einmal rund ein Prozent macht das im Vergleich zu der Gesamtanzahl an Übernachtungen in der Bundeshauptstadt aus, die 2014 mit knapp 29 Millionen auf einen neuen Rekordwert angestiegen ist. Dennoch bezeichnet es Christian Tänzler, Pressesprecher von visit Berlin, als „vollen Wettbewerb“, der zwischen den klassischen Hotels, Jugendherbergen und Airbnb herrscht. Dieser werde mit „ungleichen Mitteln“ geführt, kritisiert er. Tänzlers Wunsch: „Dass Rahmenbedingungen eingeführt werden, die einen fairen Wettbewerb ermöglichen.“ Unfair sei zum Beispiel, dass Privatpersonen, die ihre Wohnung über Airbnb vermieten, im Gegensatz zu gewerblichen Hotelbetrieben keine Steuern zahlen würden. Diese Kritik lässt Trautwein nicht gelten: „In Berlin zahlen unsere Gastgeber lokale Steuern.“ Im Gegensatz zu Tänzler bezieht er sich dabei aber nicht auf die gewerbliche Umsatzsteuer, die die Hotelbetriebe im Gegensatz zu Airbnb-Gastgebern abführen müssen. Trautwein gibt allerdings zu, dass es schwierig sei, eine pauschale Regelung in Punkto Steuern für die mittlerweile mehr als eine Million Airbnb-Unterkünfte weltweit festzulegen.

Ein weiterer Punkt, den Visit Berlin an den Airbnb-Unterkünften kritisiert: Im Gegensatz zu Hotelbetrieben müssen diese keine Fluchtwege aufweisen. „Es gibt keine einheitlichen Standards punkto Sicherheit, Brandschutz und Lärm“, erläutert Tänzler. „Wir haben nichts gegen Regulierungen“, stellt Trautwein klar. Das Problem sei allerdings, dass sich Airbnb-Kunden eben Freiheiten in Punkto Fluchtwege und Co. wünschen würden und gerade deshalb auch kein klassisches Hotel buchen würden. Die Kritik, dass sich Anrainer oft über Airbnb-Gäste beschweren würden, weil diese zum Beispiel zu laut seien, lässt Trautwein nicht gelten: „Typische Airbnb-Gäste sind Mitte 30 und nicht nur auf Party aus.“ Meist handle es sich um ein bis zwei Personen oder sogar Familien, die diese Unterkunftsform bevorzugen.

Authentisches Wohnen nicht gefährdet

Insgesamt werden laut Trautwein knapp 15.000 Unterkünfte in Berlin über Airbnb vermietet. Bei etwa 9.000 davon seien die Gastgeber tendenziell nicht vor Ort – die Wohnung stehe den Gästen also allein zur Verfügung. Dass die Airbnb-Gäste dadurch keinen Kontakt mit ihren Gastgebern haben und der ursprüngliche Zweck von Airbnb – eine authentische Wohnatmosphäre in einer fremden Umgebung zu garantieren, damit verloren gehe, kann Trautwein nicht bestätigen. Tänzler nennt als Negativbeispiel die Wilhelmstraße in Berlin Mitte, wo „fast keine festen Mieter“ mehr wohnen würden. „Dort sind keine Wohnungen von Airbnb“, stellt Trautwein klar. Es handle sich um Ferienwohnungen von anderen Anbietern. Gleichzeitig räumt er aber ein: „Natürlich gibt es auch Ferienwohnnungen, die bei Airbnb inserieren.“

Klarere Regeln zum Zweckentfremdungsverbot

Insofern könnte auch das seit Mai 2014 geltende Zweckentfremdungsverbot, das das Vermieten privater Ferienwohnungen für illegal erklärt, ein Problem für Airbnb darstellen. Das ursprüngliche Airbnb-Geschäftsmodell, das darauf abzielt, einzelne Zimmer und nicht ganze Unterkünfte zu vermieten, dürfte davon aber weitgehend unberührt bleiben. VisitBerlin bezeichnet das neue Gesetz dennoch als „ersten Schritt in die richtige Richtung.“ Trautwein hingegen übt Kritik daran: „Es gibt keine klare Aussage von der Stadt, ob unsere Gastgeber unter diese Regelung fallen oder nicht.“ Außerdem gestalte sich die Kontrolle des Gesetzes in den einzelnen Bezirken unterschiedlich. Airbnb wünscht sich daher, dass Berlins Bezirksämter das Gesetz entsprechend nachbessern. Ein klares Reglement für Shared Economy-Modelle wie Airbnb fehlt also noch. Darüber sind sich Trautwein und Tänzler ausnahmsweise einig. (fri)

Mehr zum Thema Airbnb bei young press

 

Termintipp zum Thema:
Shared Economy – Die neue Masche?

6. März 2015 , 12:45 – 13:30 Uhr
Halle 7.1a, Saal New York 2

Zur Veranstaltung

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Aboriginal Australia – Nicht mehr als nur Werbung für Australien

Kängurus, Taucher, Traumstrände und Aborigines – Lebensgroße Bilder mit genau diesen Motiven zieren dieses Jahr wie jedes Jahr den Stand für Australien auf der ITB in Berlin. Dem Werbeslogan entsprechend ,,There’s nothing like Australia” – was in etwa so viel wie ,,Australien ist einzigartig” bedeutet – zeigen diese Plakate alles das, was sich Touristen von dem roten Kontinent versprechen.

Auch die Kultur der Ureinwohner, der sogenannten Aborigines und Torres-Strait-Insulaner, lockt die Touristen nach Down Under. Sie gehört für die Reisenden zu dem Klischee Australiens genauso dazu wie Koalas und Kängurus.

Das weit hin sichtbare Werbeplakat im Australiencenter der ITB Berlin suggeriert, dass die ursprüngliche Kultur noch immer ein fester Bestandteil Australiens ist. Doch auf der ITB Berlin wird zwar mit den Ureinwohnern geworben, allerdings ist nicht ein einziger selbst vor Ort und auch niemand kann zu ihnen Auskunft geben. Lediglich auf dem Internetauftritt australia.com könne man etwas über sie erfahren, sagt eine der Standmitarbeiterinnen.

Bei einem Klick auf die Seite stellt sich dann heraus, dass hier Aborigines selbst unzählige geführte Exkursionen und Erkundungen in ihr Traumland über den gesamten Kontinent anbieten:

Vom Boomerang bauen bis über Reisen an geschichtsträchtige Orte, die die Geheimnisse ihrer Vorfahren behüten und deren Geschichten sie mit den Touristen gerne teilen. Zahlreiche Vorurteile wollen sie so aus der Welt schaffen, wie etwa, dass sie nur verarmt auf der Straße leben würden und dem Alkoholismus verfallen seien. Doch die ausschließliche Präsenz auf Plakaten der ITB Berlin zeigt, dass die Aborigines bisher von der Tourismusbranche offenbar hauptsächlich für Werbezwecke benutzt werden, um Touristen anzulocken, aber selbst noch keine große Lobby innerhalb des Verbandes haben.

Deshalb sieht ein Plan der australischen Regierung und Tourism Australia vor, dass schon bis in fünf Jahren die Beteiligung der Ureinwohner am Tourismus zunehmen soll. Was das genau bedeutet, dazu kann auf der ITB in Berlin niemand Auskunft geben. (may)

Aboriginal Tours zu finden auf:

http://www.tourism.australia.com/aboriginal.aspx

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Sport, Sprache und Erholung – Italien bleibt Reiseziel für deutsche Jugendliche

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche fahren gerne in den Urlaub nach Italien. Eine Studie des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) ergibt, dass Italien nach Spanien im Jahr 2013 das beliebteste Reiseziel für Jugendliche war. Auch die ENIT, die italienische Tourismusagentur, sieht eine steigende Nachfrage seitens der deutschen Touristen für Italien. Dabei bezieht sie sich allerdings auf Touristen im allgemeinen und nicht speziell auf Jugendliche.

Im Gegensatz zu anderen Ländern wie England und USA wählen Jugendliche Italien selten, um die Landessprache zu erlernen. Vielmehr ist Italien für sie Urlaubs-, Erholungs- und Kulturort. Beim Jugendreisenanbieter ruf reisen zählt der Campingplatz Riva di Tarquinia in Latien inzwischen zum Bestseller. Sonne, Strand, ein vielfältiges Freizeitprogramm wirken für junge Reisende besonders attraktiv. Laut Untersuchung des BMWI interessiert jugendliche Touristen besonders:

  • Neue Kontakte zu knüpfen und neue Menschen kennenzulernen

  • Sich vom Alltagsstress zu erholen

  • Neue Erfahrungen zu machen

  • Sich frei und unabhängig zu fühlen

Kaum ein Ziel ist für junge Reisende also geeigneter als ein Campingplatz in einem sonnigen Land des Südens. Die relativ niedrigen Kosten von rund 300 Euro pro Woche sind dabei auch für die Eltern attraktiv.

In Italien wird für Jugendliche oft ein „gemischter“ Urlaub angeboten. Nicht nur Erholung, sondern auch neue Kenntnisse werden ihnen dabei vermittelt. Go Jugendreisen bietet Englischkurse in Vada in der Toskana für Kinder und Jugendliche schon ab zehn Jahren an, natürlich in Strandnähe. Auch in der oben genannten Riva di Tarquinia besuchen die Teilnehmer einen Englischkurs. Obwohl Englisch nicht die Nationalsprache Italiens ist, kombinieren junge Leute die aktuell wichtigste Sprache der Welt gerne mit der Sonne Italiens. Ähnlich ist die Idee von Strand Mathe. Diese Initiative von ruf reisen besteht aus einer Kombination von Mathematiktraining für Jugendliche und Urlaub an einem italienischen Strand.

Aber nicht nur Sprachurlaub, auch Sportfreizeiten sind in Italien beliebt. Der weltberühmte Fußballverband Bayern München organisiert seine Sommerfußballcamps für kleine Fans zum Beispiel in San Martino di Castrozza. Dieses Mal handelt es sich nicht um einen Ort am Strand. Denn San Martino liegt im Primierotal in Trentino, mitten in den Bergen.

Der Jugendtourismus außerhalb der klassischen Schulausflüge und Schüleraustausche stellt also eine bedeutende wirtschaftliche Ressource für Italien dar. Durch verschiedene Projekte ersucht insbesondere die Region Trentino, das Interesse der jungen Deutschen für die Region zu wecken. Ein Beispiel dafür ist die Initiative Sport & School. Seit 2007 bietet dieses Sport- und Urlaubscamp in Canzanei Campitello eine große Anzahl an Sportaktivitäten für Jugendliche. Bisher hat es sich hauptsächlich um italienische Jugendliche gehandelt. Ziel des Koordinators Dr. Andrea Borlotti und seiner deutschen Kollegin Sabine Sonder ist, auch deutschsprachige Jugendliche für das Camp zu gewinnen.

Links:

http://www.ruf.de/jugendreise/italien/tarquinia/ruf-friendsclub.aspx

http://www.go-jugendreisen.de/italien/vada/kids-teens-sprach-camp/englisch.html

http://www.ruf.de/sprachurlaub/italien/tarquinia/ruf-friendsclub.aspx

http://www.strandmathe.de/

http://fcb-kidsclub.de/de/news/news/2015/fu-ballcamp-anmeldung-san-martino.php

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Die Zukunft der Reiseberichterstattung

Wie verdienen Reisejournalisten und Blogger in Zukunft ihr Geld? Diese Frage stellten sich die Podiumsgäste der Diskussionsrunde „Innovationen in der Reiseberichterstattung“ auf der ITB. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Reiseblogger-Kollektiv, einem Zusammenschluss ambitionierter deutscher Reiseblogger.

„Der Tageszeitungsmarkt, seit jeher ein wichtiges Betätigungsfeld für freie Journalisten, entwickelt sich seit Jahren negativ“, sagt Fabian von Poser, der seit mehr als zwei Jahrzenten erfolgreich im Reisejournalismus tätig ist. Klassische Medien wie Tageszeitungen werden als Standbein für hauptberufliche Journalisten zunehmend unbedeutender. In dem von ihm herausgegebenen Pressehandbuch Touristik und Medien waren vor zehn Jahren noch 110 eigenständige Reiseredaktionen gelistet, 2015 hingegen nur noch 75.

Das ist vor allem vielen Redaktionszusammenlegungen geschuldet, weiß von Poser. So produziert die Reiseredaktion der Verlagsgruppe Madsack in Hannover neuerdings zum Beispiel die Reiseteile für acht Tageszeitungen im Norden und Osten Deutschlands. „Dadurch gehen den Journalisten potentielle Kunden verloren, da sie früher ein und denselben Artikel an mehrere einzelne Redaktionen verkaufen konnten, jetzt nur noch einmal an die Verlagsgruppe.“ In fünf bis zehn Jahren, prognostiziert von Poser, könnten alle Reiseteile in Deutschland von sechs bis acht zentralen Redaktionen produziert werden.

Dies wirft die Frage auf, womit Reiseautoren in Zukunft ihr Geld verdienen werden. Den Fortbestand der Branche sehen trotz aller Widrigkeiten viele online. Inbesondere Reiseblogger erfreuten sich in den vergangenen Jahren immer größer werdender Beliebtheit und rücken mehr in den Fokus der Reiseindustrie. Sie zeigen auf, dass eine digitale Ausrichtung unweigerlich notwendig ist und die Reiseautoren der Zukunft sowohl Innovations- als auch Anpassungsfähigkeit mitbringen müssen, um auf dem Markt bestehen zu können.

„Geschichten müssen gut erzählt werden“, gibt Yvonne Zagermann (Justtravelous.com) zu bedenken, immerhin stehen diese im Zentrum der journalistischen Arbeit. Geschichten wollen (und sollen) aber auch gelesen werden. Deshalb sieht Norman Röhling (I-ref.de) einen Kernaspekt der zukünftigen Gestaltung des digitalen Arbeitsumfeldes darin, „content partner“ zu finden, Blogs verschiedener Themenrichtungen mit Interesse an Verpartnerung, um gemeinsam Attraktivität und Reichweite zu erhöhen.

Blogger wie Johannes Klaus (Reisedepeschen.de), ausgezeichnet mit dem Grimme Online Award,  und Christoph Karrasch (Vonunterwegs.com) haben bereits erfolgreich in der Branche Fuß gefasst und blicken daher zukünftigen Veränderungen entspannt entgegen. Dass es allerdings mehr Blogger gibt als Honorartöpfe, ist ein Problem, das von etablierten Größen jedoch gerne übersehen wird. Wie wird die Zukunft von Reiseautoren aussehen? Wie kann das Internet für immer mehr Menschen die Einkommensquelle darstellen? Wird man in Zukunft mit Reiseberichterstattung überhaupt noch Geld verdienen können? Darauf wissen alle Teilnehmer der Diskussion heute noch keine Antwort. (her)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Slum-Besuche in Indien – ein preisgekröntes Tourismuskonzept

Hunger, Elend, und vor allem Kriminalität – so stellt sich ein Großteil der Welt die Slums in Entwicklungsländern vor. Solche Bilder treiben die Bewohner noch mehr in die Isolation. Diese Stereotype will der Slumtouren-Veranstalter Reality Tours & Travel mit Führungen durch die unterprivilegierten Stadtteile Mumbais beseitigen. Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. hat deshalb das Projekt auf der ITB Berlin im März 2015 als Vorbild für „sozialverantwortlichen Tourismus“ ausgezeichnet.

Asim Shaikh, der selbst im Slum aufgewachsen ist, hat als Lehrer bei Reality Tours & Travel angefangen, inzwischen organisiert er die Touren. Eine Erfolgsstory, die er durch seine Arbeit auch anderen Slumbewohnern ermöglichen will. „Die Idee war der Slum-Gemeinschaft etwas zurückzugeben.“, erzählt Shaikh. „80 Prozent der Einnahmen fließen mittlerweile in Programme, von denen die Bewohner direkt profitieren.“ Dabei geht es vor allem um Bildung. Reality hat eine Schule eröffnet, in der zur Zeit etwa 380 Schüler von Lehrern unterrichtet werden, die selbst aus den Slums kommen. Schon im kommenden Jahr sollen mindestens doppelt so viele Jungen und Mädchen dort zur Schule gehen. Denn nur wer Englisch spricht und zumindest Computergrundkenntnisse aufweisen kann, hat in Indien die Chance auf einen guten Job.

Doch bevor die Touristen durch Dharavi, den größten Slum Mumbais geführt werden, gibt es wichtige Regeln zu beachten. Von dem Veranstalter werden sie darauf aufmerksam gemacht, weder Kamera noch nackte Haut zu zeigen. „Es ist wichtig, dass die Kunden keine Fotos machen, damit sich die Menschen nicht wie im Zoo fühlen.“, erklärt Shaikh. „Mit Kleidung bedeckte Arme und Beine sind Pflicht.“

Ist Slum-Tourismus ethisch vertretbar?

Dieser Respekt vor den Slumbewohnern ist eine der Voraussetzungen, die vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V. im Rahmen des „TO DO! Wettbewerbs 2014“ von den Bewerbern gefordert wurde. Deshalb ist Dr. Dietmar Quist als Gutachter nach Mumbai gereist, um den Slumtouren-Veranstalter Reality eigens zu überprüfen. Allerdings hat er sich dennoch die Frage gestellt, die vermutlich vielen in den Sinn kommt, wenn es um Slum-Tourismus geht: Ist ein solcher Tourismus überhaupt ethisch vertretbar? Doch die Sensibilität des Reiseführers hat den Gutachter überzeugt und ihn dazu bewogen den Preis für Shaikhs Team zu befürworten.

Zwar sind keine Gespräche zwischen den Slum-Bewohnern und den Touristen möglich, weil die wenigsten Inder dort Englisch sprechen. „Aber es gibt ja auch so etwas wie Augenkontakt, sich kurz zuzwinkern oder zunicken.“, schmunzelt Quist. Jedenfalls hat sich bei ihm nicht das Gefühl entwickelt, nicht willkommen zu sein.

Nicht nur ausländische Touristen, immer häufiger sind es auch Inder und indische Schulklassen, die die unterprivilegierten Stadtviertel in Mumbai besuchen. „Jeder, egal ob Ausländer oder Inder, hat ein falsches Bild von den Slums.“, ist sich Shaikh sicher. „Sie glauben, dass nur schlechte, kriminelle Menschen dort wohnen.“ Doch in Dharavi zeigt sich, dass das nicht immer der Fall sein muss. Die Menschen sind mangelernährt, aber vergleichsweise wenige sind arbeitslos.

Slum-Tourismus für mehr Selbstbewusstsein

Die Bewohner der Slums kennen Shaikh und wissen, dass er und sein Team den ganzen Slum unterstützen. Bei einer Hausbesichtigung erleben sie auf welch engem Raum sich das Leben einer Slum-Familie abspielt. Sie gehen durch Gässchen, die nur schulterbreit sind und in deren Mitte das Abwasser die Straße runter läuft. Dass Shaikh und sein Team in Deutschland den Preis für „sozialverantwortlichen Tourismus“ bekommen haben, ehrt den Inder ganz besonders. Auch in der Heimat selbst: Über 60 Familienmitglieder haben ihn zum Flughafen begleitet.

Seit 20 Jahren zeichnet der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung besonders sozialverantwortliche Projekte aus. Auf der ITB Berlin 2015 wurde im März deshalb nicht nur Reality Tours & Travel geehrt, auch die Projekte ACTUAR aus Costa Rica und „Mitan Responsible Tourims“ gehören zu den Preisträgern. Das Hauptkriterium der Jury für die Vergabe des Preises ist die Partizipation der Einheimnischen. Sie sollen sich mit den Projekten wohl fühlen und die Chance bekommen mitzureden und auch mitzubestimmen. Jährlich gibt es mehrere hundert Bewerber, die meisten davon aus Entwicklungs- oder Schwellenländern. Die Jury wählt lediglich drei bis vier von ihnen aus, die dann alle von einem Gutachter vor Ort besucht werden. (pyb)

Mehr Informationen zu den Preisträgern 2014:

http://realitytoursandtravel.com/about.php

https://www.actuarcostarica.com/

http://en.silkroaddestinations.com/

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Ein Land kämpft sich zurück

Sierra Leone will nach Ebola wieder voll durchstarten

Weiße Strände, Nationalparks, tropische Regenwälder – Sierra Leone hat viel zu bieten und überzeugt mit seinen Landschaften. Doch viele Menschen lassen sich von den schlechten Nachrichten abschrecken dorthin zu reisen. Die Folgen der negativen Berichterstattung zeigten sich vor allem in der Touristenbranche. So fiel die Besucherzahl durch die Ebola-Epidemie im Jahr 2014 auf etwa 43.000. 2013 waren es noch 81.000 Reisende.

Ein Masterplan, um die touristische Infrastruktur des westafrikanischen Landes auszubauen und vor allem neu aufzubauen, wurde entwickelt, um einen Weg aus der Krise zu finden. Entworfen wurde dieser von Kadija O. Seisay, Ministerin für Tourismus und Kultur, umgesetzt vom National Tourist Board. Am ersten Messetag sind der Geschäftsführer Yassin Kargbo und die Tourismusministerin selbst vor Ort, um ihre Bemühungen vorzustellen. Der Plan beinhaltet vor allem den Neubau von Straßen, damit touristisch interessante Orte besser bereist werden können.

Der Masterplan beinhaltet auch ökotouristische Aspekte. So sollen auf der flachen Oberfläche des Bintumani, des höchsten Berges in Sierra Leone, fünf Öko-Lodges entstehen. „Insgesamt 250 Menschen können dort in Zukunft ihren Urlaub verbringen, frisches Obst und Gemüse aus der Umgebung genießen und mit frischem Wasser versorgt werden“, sagt Kargbo. Die gesamte Anlage wird mit Solarenergie betrieben. Anders sieht es da am beliebten Tokeh Strand aus. Hier findet sich bereits das „The Place“, ein Fünf-Sterne-Hotel, das kurz vor Ausbruch der Ebola-Epidemie eröffnet wurde. Die Gegend soll sich zukünftig noch mehr zu einem bekannten Touristenmagnet entwickeln. Am selben Ort findet sich auch das Drei-Sterne-Hotel „Tokeh Beach Resort“, das vor dem Bürgerkrieg Zuhause vieler Reisender war und heute noch existiert.

Kadija O. Seisay und Yassin Kargbo sehen im Tourismus einen wichtigen Erfolgsfaktor für Sierra Leone und wollen deshalb in diesen Bereich mehr investieren. Aus diesem Grund präsentieren sie sich auf der ITB, um Menschen zu informieren und ihre Ziele vorzustellen. Sie gehen davon aus, dass die Krise Ende März überwunden ist. Im aktuellen Gesundheitsbericht der WHO soll dies sogar schon am 15. März erreicht sein. In den vergangenen zwei Jahren wurden auch schon wieder Pressereisen nach Sierra Leone organisiert. Der Geschäftsführer von National Tourist Board blickt positiv in die Zukunft: „Wir sehen das Licht am Ende des Tunnels. Sobald Ebola Geschichte ist, wollen wir vorbereitet sein, um touristisch sofort wieder durchzustarten!“ (kig)

Am 05.03.2015 findet um 17 Uhr eine Pressekonferenz zu diesem Thema unter dem Motto „Entwicklung des Tourismus nach Ebola in Sierra Leone“ in Halle 5.3 statt.

 

Weitere Informationen gibt es zu diesem Thema unter:

National Tourist Board of Sierra Leone

Agnès Kah
Kölner Landstraße 429
D-40589 Düsseldorf

Telefon: +49.211.13060102
Mobil: +49.172.5363580
info@loewentouristik.de

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

ITB Partnerland Mongolei – ein Geheimtipp stellt sich vor

Das Partnerland hat heute seine Zelte auf der ITB Berlin aufgeschlagen und das ist wortwörtlich gemeint. Der Stand ist ein hölzernes Zeltgebilde vor einer Bergkulisse. Es zeigt sich aber trotzdem schnell, dass die Mongolei mehr als Steppe, Sanddüne und Jurte ist. Dieses erst seit kurzer Zeit von Touristen erkundete Gebiet ist ein lebendiges Museum. Die Ruinen und Höhlen im Land sind noch unberührt. Die Touristenzahl mit ca. 400. 000 aus dem Jahr 2014 ist sehr klein, wenn man sie mit die Zahl der Reisenden auf die Insel Mallorca vergleicht. Diese beträgt über 10 Millionen.

Für die Touristen der Mongolei sind besonders die historischen Überreste interessant, denn die Kultur der Nomaden ist dann leichter verständlich. Durch die Naturverbundenheit der Mongolen erwartet die Besucher eine ursprüngliche Landschaft. Eine weitere Besonderheit sind die roten Korallen, die zur Verzierung von Schmuck und Kopfbedeckungen verwendet werden. Die getrockneten Nesseltiere stammen aus der Wüste Gobi und sind dort durch das frühere Schelfmeer entstanden. Michael Kohn, Autor von „Lonely Planet Mongolia“ beschreibt seine Erfahrungen so:

„Die Mongolei ist ein ursprüngliches Wunder, ein Land, in dem die Sanddünen singen. Pferde weiden frei und Nomaden begrüßen die Reisenden mit offenen Türen.“

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts kommen schon Mongolen zum Studium nach Leipzig oder Berlin. Heute spricht jeder sechzigste Mongole Deutsch. Eine deutschsprachige Kontaktaufnahme zu den Einheimischen ist also gar nicht so unwahrscheinlich. (ela)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Gorillas allein im Wald

Kamerun ist ein mit Kultur und Naturschätzen gesegnetes Land. Doch der Tourismus leidet unter den Krisen in den Nachbarländern.

Waldelefanten, Gorillas, Bongo-Antilopen: Kamerun verfügt über einige der artenreichsten Nationalparks Afrikas. Darüber hinaus ist es kulturell so reich wie kaum ein anderes Land auf dem schwarzen Kontinent. Doch seit der Krise in der Zentralafrikanischen Republik und dem Konflikt in Nigeria bleiben die Touristen fern. 2011 besuchten noch 670.000 Reisende das Land, drei Jahre später schrumpfte die Zahl um fast ein Drittel.

Agnès Kah, Vertreterin des kamerunischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland und Geschäftsführerin des Reiseveranstalters Loewen Touristik, bekommt den massiven Buchungsrückgang deutlich zu spüren. 2012 organisierte sie noch Reisen für 17 deutsche Reisegruppen, 2014 waren es nur noch vier. Besuchten damals noch 6.000 Deutsche das Land, sind es jetzt nur noch wenige hundert. „In Europa festigt sich der Eindruck, das ganze Land sei gefährdet. Dabei ist Kamerun fast zweimal so groß wie Deutschland und die Stadt Ngaoundéré ist ungefähr 2.000 Kilometer vom friedlichen Süden entfernt.“

Deshalb hat Kah alle ihre Touren, die sie unter anderem für Reiseveranstalter wie Dertour, Ikarus Tours und Hauser Exkursionen organisiert, in den Süden verlegt. Regenwälder, eine bunte Tierwelt und der Kamerunberg, der höchste Berg Westafrikas mit 4095 Metern, sind nur einige Beispiele für die Vielfalt des Landes. Des Weiteren bekommt man im Süden Kameruns direkten Einblick in die Kultur der Pygmäen. „Außerdem“, sagt Kah, „ist Kamerun wegen der Relikte der 30-jährigen deutschen Kolonialzeit auch für Deutsche interessant. Bis zu 80 Prozent unserer architektonischen Sehenswürdigkeiten stammen aus dieser Zeit.“

Loewen Touristik arbeitet bei seiner Einschätzung der Sicherheitslage eng mit dem Auswärtigen Amt zusammen. Auch wenn sie es gerne täte, die Situation beschönigen kann Kah nicht. Aber sie ist zuversichtlich. „Kamerun ist politisch seit Jahren stabil. Die Regierung tut enorm viel dafür, um Boko Haram aus dem Land zu bekommen. Bis Mitte des Jahres wird Boko Haram Geschichte sein“, ist sich Kah sicher. Wenn ihre Aussagen zutreffen, könnten Kameruns Gorillas bald wieder in die Kameras von Touristen blicken. (haw)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Hier ist seit 25 Jahren der Weg das Ziel

SilverLeaf_RM_ClaudetteCarracedo-022Im Zug quer durch den Westen Kanadas

Die Zugreise Rocky Mountaineer feiert dieses Jahr ihren 25. Geburtstag. Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert führt die Route durch den Westen Kanadas und seinen Rocky Mountains. Die Passagiere können dabei aus drei verschiedenen Service-Angeboten ihre Traumroute wählen: RedLeaf, SilverLeaf und der exklusiven GoldLeaf-Kategorie. Während der atemberaubenden Fahrt mit dem Panorama-Zug, werden den Gästen regionale Spezialitäten, wie leicht angerösteter Wildlachs aus British Columbia mit Räuchersalz und Senfvinaigrette, von Köchen mit Michelin-Status serviert. „Diese Menüs werden direkt live und ganz frisch auf die Teller zubereitet“, erklärt Lilly Wolf, PR-Frau die den Rocky Mountaineer in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertritt, das kulinarische Erlebnis auf der in der Regel zwischen zwei bis viertägigen Reise durch die einsame wie gleichsam faszinierende Landschaft Kanadas.

Insgesamt kann man sich zwischen fünf verschiedene Touren entscheiden, die jeweils von April bis September angeboten werden. Dabei ist die bekannteste und älteste Tour die „The First Passage to the West“. Sie führt von Vancouver über Kamloops zum Lake Louise und endet schließlich in Banff. Allerdings sollte beachtet werden, dass „man nicht im Zug übernachtet, sondern das der Weg das Ziel ist“, so Wolf, die damit auf die nächtlichen Aufhalte, meist in Vier-Sterne-Hotels, auf den jeweiligen Reisestops, anspielt. Am nächsten Morgen jedoch wird dann teilweise bereits das Frühstück wieder im Zug serviert, so dass das „Naturkino“, wie Wolf die Reise bildlich beschreibt, bewundert werden kann. Zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten, an denen man mit herrlichem Ausblick entlangfährt, werden die Reisenden von so genannten „Hosts“ mit unterhaltsamen Anekdoten und Informationen gefüttert.

Die Kernzielgruppe liegt aktuell bei über 55-Jährigen, doch auch immer mehr Familien mit Kindern ab zwölf Jahren buchen den selbst ernannten „Panorama- und Genusszug“. Dazu Wolf: „Ein bisschen kann der Rocky Mountaineer mit einer Kreuzfahrt verglichen werden, weil es tolles Essen an Board, aber nicht viel Action und Abenteuer gibt. Es ist eine unglaublich entspannte Möglichkeit komfortabel die Rocky Mountains zu erleben.“

Viele Urlauber starten oder runden ihre große Kanada-Reise mit dem Rocky Mountaineer ab, um ganz entspannt und ohne dabei selbst fahren zu müssen, das kanadische Naturspektakel im wahrsten Sinne in vollsten Zügen genießen zu können… (mos)

 

  • Mehr Informationen unter www.rockymountaineer.com
  • Jeweils von Mitte April bis Ende September jedes Jahr
  • von deutschsprachigen Hosts geführte Touren werden ebenfalls zu ausgewählten Terminen angeboten
  • ab 932 Euro bis 6.659 Euro
Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Bildung ist wieder IN – Bei Jugendreisen setzen die jungen Kunden auf Erlebnisse mit „Mehrwert“

Wenn Jugendliche ohne ihre Eltern auf Reisen gehen, dann geht es ihnen nicht immer nur um Sommer, Sonne, Strand und Meer. Der Trend im Jugendreisetourismus zeigt, dass immer mehr Jugendliche Wert auf kulturelle und unvergessliche Erfahrungen legen.

„Kinder- und Jugendreisen gab es schon immer. Aber die Intention hat sich gewandelt“, sagt Ralf Olk vom Vorstand des Fachverbandes „Reisenetz“. Wollten die Jugendlichen in der Vergangenheit vorrangig einfach ohne ihre Eltern verreisen und neue Leute kennenlernen, so ist es jetzt Trend, auch einen Mehrwert von ihrer Reise mitzunehmen. Diese Reisen mit Mehrwert können dann beispielsweise Sprach- oder Gesundheitsreisen sein. Oft geht es aber auch darum, fremde Kulturen kennenzulernen und Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Nicht um sonst gehört „eine fremde Kultur erleben“ mit 35 Prozent zu den beliebtesten Aktivitäten der Reisenden zwischen drei und 26 Jahren – an gleicher Stelle mit Schwimmen, Baden und Tauchen. Das belegt auch eine Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie aus dem Jahr 2014. Sie zeigt außerdem, dass durch Kinder- und Jugendreisen in Deutschland brutto jährlich 28,2 Milliarden Euro Umsatz gemacht werden.

Jugendreisen müssen aber nicht nur vermehrt einen gewissen Lernzuwachs bieten. Ralf Olk: „Erlebnisse müssen immer authentischer, spannender und aufregender werden, gleichzeitig aber auch hohen Sicherheitsstandards entsprechen – Ein Spagat, der kaum zu schaffen ist.“ Olk ist sich sicher, dass es nie Perfektion geben wird. Reiseveranstalter können sich lediglich an ihre Sicherheitsstandards halten und dann entscheiden, welche Erlebnisse anhand dieser realisierbar sind. So wäre eine Bergwanderung an Steilklippen ohne jede Sicherung für die Jugendlichen zum Beispiel ein riesen Nervenkitzel, aber in den Augen der Eltern unverantwortlich. Seifenkisten bauen und ein anschließendes Rennen oder in einem selbstgebauten Steinofen Brot zu backen, sind dagegen Erlebnisse, die authentisch sind und dabei alle Sicherheitsanforderungen erfüllen.

Aber nicht nur der Inhalt der Reisen ist für die Jugendlichen und ihre Eltern wichtig. Auch wie die Reisen durchgeführt werden, wird immer stärker nachgefragt. Der Geschäftsführer von „young austria“ und ebenfalls Mitglied des Reisenetzes Bernd Seidl würde sich aber sogar noch mehr Fragen von Eltern wünschen. „Wir als Fachverband wollen uns von ,schwarzen Schafen‘ in der Branche abgrenzen und deshalb das Nachfragen propagieren“, sagt Seidl. Wer sich, bevor er sein Kind auf Reisen schickt, informieren will, kann unter anderem auf Qualitätssiegel zurückgreifen. Da es davon aber unendlich viele gibt, und die Eltern nicht genau wissen, nach welchen Kriterien diese Siegel vergeben werden, versucht das Reisenetz in seinem Heft „Qualität im Kinder- und Jugendreisen“ im Bezug auf einige Qualitätssiegel eine Transparenz herzustellen, indem sie die einzelnen Siegel genau erklären.

Der wichtigste Wandel bei Jugendreisen hat sich aber im Kopf der Reiseveranstalter vollzogen. „Die Jugendlichen sind nicht nur die Gäste von morgen, wie es gern gesagt wird. Sie sind vielmehr die Gäste von heute“, fasst Bernd Seidl zusammen. Die Reiseveranstalter nehmen die Jugendlichen heute als Kunden ernst. Zumal sie feststellen, dass die Jugendlichen zuhause heute auch mitbestimmen dürfen und nicht mehr die Eltern alleine für ihre Kinder buchen. Das Angebot wird auf Kinder- und Jugendliche abgestimmt und optimiert. „Die Kunden sind die Kids“, sagt Ralf Olk, „sie entscheiden, wo es langgeht und bewerten das Angebot.“ (dik)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Ein Ort der Ruhe

Entlang der Halle 6 eilen Menschen hin und her, telefonieren im Laufen oder aktualisieren ihren Tagesplan. Gabelstapler und Pkw brausen vorbei. Von überall her sind Geräusche zu hören, Gespräche, Telefonate, zurücksetzende Lkw. Noch hektischer geht es in den Hallen selber zu. Die Menschen schieben und drängen sich durch die Gänge, reden, rufen, diskutieren, der Geräuschpegel ist enorm. Rundherum blinkt und funkelt es, Werbebanner locken, Teller und Geschirr klappern, Fotografen hetzen von einem Stand zum nächsten.

Um diesem rasanten Wahnsinn Einhalt zu gebieten, hat die Evangelische Kirche an Halle 6 einen „Raum der Stille“ eingerichtet. Grüne Schilder weisen auf eine mit Jalousien verhängte Glastür. Messeseelsorge/Pastoral Care steht über dem Eingang. Fällt die Tür hinter einem ins Schloss, scheinen der Lärm und die Hektik weit entfernt. Robuste Holzstühle stehen im Kreis, in der Mitte sind auf einem ein niedrigen Tisch eine Kaffeekanne und ein Teller mit Keksen angerichtet. An einem Ende des Raumes ist ein kleiner Altar errichtet, hinter dem ein buntes Gemälde eines Kreuzes die Wand dominiert. Kerzen und gedämpftes Licht beleuchten den Raum. In einer Ecke liegt ausgebreitet ein Gebetsteppich. Die Atmosphäre wirkt äußerst beruhigend. Vielleicht liegt es daran, dass der kleine Raum so gänzlich anders ist als alle anderen auf der Messe.

„Der Raum ist für alle, die für einen Moment inne halten wollen. Viele Leute muslimischen Glaubens nutzen ihn auch als Gebetsraum“, erzählt Rainer Hennekes. Der 61-jährige Diakon ist Teil eines kleinen Teams, das die Einrichtung betreut. Er selbst ist seit etwa sieben Jahren dabei. Meistens hat Hennekes eine eher passive Aufgabe und wacht nur im Nebenraum über den „Raum der Stille“. Es ist aber schon häufiger passiert, dass Leute das persönliche Gespräch suchen. Laut Hennekes wollen diese Menschen oft nicht den Dialog, sondern jemanden, der ihnen zuhört. Die Dauerbelastung durch die permanente Geräuschkulisse und den ständigen Kontakt zu Menschen bringt manche Leute an einen Punkt, ab dem sie nicht mehr können. Und genau um dem entgegenzuwirken, gibt es diesen Raum.

Wie frequentiert der Raum ist, hängt generell von der Art und der Länge der Messe ab. „Allerdings kann man nie vorhersagen, wie viele Menschen an einem Tag diesen Hort der Ruhe aufsuchen“, sagt Hennekes. Im Gästebuch stehen aber zahllose Einträge, mit denen sich Gäste für die Einkehr bedanken. Heute ist der Raum einigermaßen gut besucht. Drei Frauen knien auf dem Gebetsteppich, ein Mann und eine Frau sitzen schweigend auf zwei Stühlen, den Blick in Gedanken versunken auf den Altar gerichtet.

Wirkliche Extremfälle hat Hennekes persönlich noch nicht erlebt. Er weiß aber zu berichten, dass es einmal einen Todesfall während einer Messe gegeben hat und in solchen Momenten viele Leute Beistand suchen.

Rainer Hennekes hält sich aber nicht ununterbrochen im Refugium auf, sondern schaut sich auch auf der Messe um. Auf dem Tisch vor ihm liegt ein Katalog über Segelschiffe. „Ich habe festgestellt, dass ich lange nicht mehr Segeln war“, lacht er. (pzi)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Ukraine – Krisenherd und Urlaubsziel?

IMG_7030Auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB) repräsentiert ein kleiner Stand das eigentlich große Land, eingekesselt zwischen verschiedenen Religionen und Weltmächten. Dabei wird klar, dass der politische Konflikt im Osten der Ukraine seinen Schatten auf den Tourismus des Landes wirft.

Die Halbinsel Krim, welche das Lieblingsziel der Bevölkerung in der früheren Sowjetunion war, erfreute sich bis vor kurzem immer größerer Beliebtheit. Nun ist sie russisches Gebiet. Auch die ukrainische Fluggesellschaft Ukraine International Airlines (UIA) meidet seit 2014 den Flugraum über dem Krisengebiet und konzentriert sich auf Flüge nach Europa. Nachdem 60% der Einnahmen aus dem Tourismus nun mit dem Osten weggefallen sind, stehen die Anbieter vor einer völlig neuen Situation.

Ein junger Ukrainer der Reisewelt Ukraine auf der ITB trägt ein weißes Hemd, welches mit traditionellem Stickmustern verziert ist und trotz Krisenlage wirbt er voller Elan fürs eigene Land. Er erklärt ohne großes Tamtam was Sache ist: Neuerdings „flüchten“ Ukrainer aus dem Osten in den Westen, doch nicht um unter spartanischen Umständen in Flüchtlingslagern zu hausen, sondern sie nutzen die Gelegenheit für Urlaub und ihr eigenes Land im Westen besser kennenzulernen.

Dabei stehen Städte, die europäisch geprägt und kulturell interessant sind, als Ziele ganz oben auf der Rangliste. Natürlich sind die Zahlen der ausländischen Einreisen zurückgegangen, aber die Ukrainer sparen in ihren Prospekten galant den brenzligen Osten aus und versuchen mit dem Rest Geschäfte zu machen. In klassischem Layout, welches beinahe altmodisch wirkt, werben die freundlichen Vertreter für möglichst viele neue Gäste. Vor allem Jugendliche könnten den westlichen Teil der Ukraine billig genießen, da die Preise eine Talfahrt hinter sich haben.

Es gelingt ihnen den Besuchern neue Facetten dieses Staates zu zeigen, der momentan in den Medien mit problematischen Schlagzeilen so oft präsent ist. Da leuchten satte Kornfelder und Berglandschaften, Bauernkinder sitzen auf Pferderücken. Wilde Bäche laden zu Abenteuern ein und vergangene Städte der k.u.k. Monarchie strahlen mit ihren alten Bauten in neuem Glanz Platz von den Prospektseiten.

Nicht nur Unterhaltung wird angeboten, sondern auch Möglichkeit zu Auseinandersetzung gegeben: Mitten in den Reisetouren steht eine mehrtägige Expedition in die Sperrzone des Atomkraftwerks in Tschernobyl zur Auswahl, wo sich 1986 eine nukleare Katastrophe ereignete. Wer sich für Landwirtschaft interessiert, hat die Möglichkeit ehemalige sowjetische Kolchosen und Agrarholdings zu besuchen und umfassend über die Agrarsituation informiert zu werden. Als Reiseziele der aktuellen Touristen werden vor allem Städte gewählt, wie das vielseitige Lemberg, die Hauptstadt Kiew, gerade Kiew sei eine sicherer Ort so die Vertreter der UIA. Auch das am schwarzen Meer gelegene Odessa und das Donaudelta werden gerne besucht.

Die Vertreter werden in diesem Jahr auf der ITB nicht nur zu Reiseangeboten befragt, sondern oft auch zur politischen und wirtschaftlichen Situation. Das Auswertige Amt in Deutschland rät dringend sich im gesamten Land umsichtig zu verhalten, ratet aber vor einem Besuch grundsätzlich nicht ab. Allein die Regionen Oblaste Donezk und Luhansk im Osten gelten weiterhin für „gefährlich“. Der Vertreter der Reisewelt Ukraine hält die Diagnose des Auswertigen Amtes in Deutschland für schlichtweg übertrieben, außer den genannten Regionen sei die Ukraine ein Land wie jedes andere. Es sei sogar weniger kriminell als Deutschland, so der lächelnde Vertreter. Über genaue Zahlen bezüglich Rückgang der Touristik will er nichts sagen.

Die Krim aber liegt dieses Jahr auf der ITB im Niemandsland, außer Russen verschlägt es nämlich momentan keine Touristen dorthin. (ana)

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Do you have a business card?

IMG_4363Am ersten Tag der ITB heißt es Sehen und Gesehen werden. Visitenkarten wechseln ihre Besitzer, Aussteller verteilen Goodiebags und tausende Hände werden geschüttelt. Die Internationale Tourismus Börse in Berlin geht in die 49. Runde.

Es wurde noch bis zur letzten Minuten gearbeitet. Gestern Abend war noch alles im Aufbau voller Staub und Kisten und selbst heute um 9 Uhr als die Türen öffneten, wurden noch die letzten Handgriffe gemacht. „Der letzte Schraubenzieher wurde erst um 10 Uhr während des Rundgangs niedergelegt“, so eine Mitarbeiterin der Pressestelle der ITB. Die ersten Besucher stört das nicht. Bereits ab dem Öffnen der Türe strömen sie in großen Gruppen in die Hallen – an den manchen Rolltreppen staut es sich.

Im 10 Minutentakt bringt die S-Bahn 5 Besucher- und Aussteller zur Station Messe Süd. Männer und Frauen meist mittleren Alters in mehr oder weniger sitzenden Anzügen und billigen Schuhen drängen aus den Wagonen. In zügigen Schritten bewegt die Masse wie ferngesteuert Richtung Messehalle. Ausweise baumeln auf blauen und roten Bändern um ihre Hälse. Die Hostessen sind gut koordiniert und am ersten Tag noch motiviert. „ Das lässt natürlich nach“, sagt eine 25-jährige Studentin, die nicht genannt werden will und schon zum fünften Mal die tägliche Messezeitung an die Vorbeieilenden verteilt.

IMG_4352Der Geruch von Holz, billigem Plastik und neuen Teppichen liegt in der Luft. Die Besucher in Anzügen in gedeckten Farben werden kontrastiert von zahlreichen bunt schillernden Gestalten in traditionellen Gewändern aus nahezu jedem Land der Welt. Besucher und Aussteller tauschen im Sekundentakt Visitenkarten und Broschüren aus. Die ITB Berlin ist eine Pflichtveranstaltung in der Tourismusbranche, scheinbar kennen sich die meisten schon seit Jahren. „Es ist fast wie ein Klassentreffen“, sagt einer der deutschen Aussteller und schlägt dabei lachend einem der Standbesucher auf die Schulter. Dieser kommt von einem namhaften Reiseunternehmen und ist auch jedes Jahr hier.

Alles was Rang und Namen in der Tourismusbranche hat, scheint in der ersten Märzwoche hier am Messedamm 22 zu sein. So auch die Reisebloggerin Christine Neder von „Lilies Diary“. „Der erste Fan!“ lacht sie. Sie sitzt gemütliche und entspannt in einem Strandsessel und schaut sich das Gedränge von der Ferne an. Erstaunlich wenig Menschen drängen sich um eine der berühmtesten Reisebloggerinnen. Was daran wohl daran liegt, dass sie selbst als Besucher hier ist.

IMG_4378Auffallen im Trubel ist hier Devise: Bunte Farben und grelle Lichter von verschiedenen Lichtinstallationen setzen viele Stände in Szene. Trommelmusik ertönt zum Beispiel vom Sri Lanka Stand, wenn man die Halle 25 betritt. Der beruhigende Rhythmus der Trommeln, der aus einem IPod abgespielt wird, lässt die Messebesucher ein wenig langsamer laufen. „Trotzdem nervt die Musik auf die Dauer“ sagt der Mitarbeiter am Nachbarstand. „Fünf Tage lang – da braucht man schon Nerven wie Stahl“. Der Stand mitten im Raum fällt auch aus anderen Gründen sofort ins Auge. Jeder schaut neugierig auf die Masseure und Schnitzer. Vor ihnen ist eine Lichtinstallation, die türkisfarbenes Wasser imitiert und damit einen Pool darstellen soll. Dahinter das gleiche mit einer beeindruckenden Unterwasserwelt. Fische in pink, blau und gelb schwimmen herum.

Der Geruch von asiatischen Essen aus den Essensständen zwischen Halle 25 und 26 steigt in die Nase und macht hungrig. Die heiße und trockene Luft bereitet dem einen oder anderen aber auch ein wenig Kopfschmerzen. „Mein Gott – ich bekomme Migräne“, murmelt eine Frau Mitte 40 verärgert zu ihrem Begleiter.

Aus jeder Ecke hört man Menschen in einer anderen Sprache diskutieren und sprechen. Viele Leute ziehen Koffer durch die Gegend und Kellner schlängeln sich auf den Gängen zwischen den Hallen und bei Restaurants an den Messebesuchern vorbei.

Als offizielles Partnerland steht die Mongolei im Fokus der diesjährigen Messe. In der Halle Nummer 26 ist hier deswegen der Trubel besonders groß. Hunderte Journalisten drängen sich schon um 10 Uhr vormittags mit Kameras und Mikrophonen um den Stand.

IMG_4369So voll es auf der einen Seite der Halle 26 bei der Mongolei ist, desto leerer ist es auf der anderen. Freie Flächen auf denen nur zwei einsame Tische stehen. Offensichtlich ist doch noch nicht alles fertig aufgebaut. Aber schließlich ist erst Tag eins und wer weiß, was dort noch in der restlichen Woche passiert.

Tag 1 | 4. März 2015 young press 2015

Kultur und asiatischer Rhythmus auf der ITB – der weltweit größten Reisemesse

DSCF0039 DSCF0047Sanft und fließend bewegen sie sich zu den Trommeln – zierliche junge Frauen in weißen langen Röcken verziert mit goldenen Stickereien. Ihre Gesichter gewinnen durch den großen, prunkvollen Kopfschmuck, die Ohrringe, Ketten und Blumen im Haar noch mehr an Ausdruck. Die Tänzerinnen stammen aus Sri Lanka und gehören zur Channa-Upuli Dance Company. Zwei Folk-Musiker in rot-weißem Kostüm und Turban auf dem Kopf begleiten die Frauen beim Tanz mit ihren großen Holztrommeln. Aufwendiger, prächtiger Schmuck ziert auch ihren dunklen Teint. Farbenpracht, Vielfalt, Exotik und Kultur – das ist das, was die ITB in Berlin auch in diesem Jahr wieder auszeichnet. Die Channa-Upuli Dance Company aus der Stadt Kurunegala ist schon viel rumgekommen und sind dieses Jahr zum zehnten Mal auf der ITB . 1987 wurde die Gruppe gegründet. Mittlerweile zählen rund 2000 Tänzer zur Company, wovon jedoch nur die mit der besten Performance auf Reisen gehen dürfen. Zu traditioneller Sri Lanka-Folk-Musik tanzen sie sich durch die ganze Welt. Von Australien, Südamerika, Europa bis hin zu den USA und letztendlich zur ITB in Berlin verzaubern sie das internationale Publikum mit ihrer Leichtigkeit und Eleganz. Ganz nach dem Motto: Die ganze Welt in einem Land.

Wer die Channa-Upuli Dance Company live sehen möchte kann sie in Halle 5.2 besuchen – dort treten sie stündlich auf. (pib)

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Auf acht Rollen durch Brandenburg – Erstes Skatehotel spezialisiert sich auf Inlineskater

Auf der 49. ITB in Berlin informiert der Landkreis Teltow-Fläming über den sportlichen Geheimtipp im Süden Berlins. Das erste Skatehotel der Welt, das Gutshaus Petkus, liegt nahe den Rundkursen der Flaeming-Skate und hat sich auf die Bedürfnisse der Sportler spezialisiert. Das von 2002 bis 2005 sanierte Haus bietet barrierefreie Bewegung im gesamten Erdgeschoss, sodass selbst das Restaurant mit Inlineskates betreten werden kann. Des Weiteren können Fahrräder und Skatezubehör geliehen werden. Mitgebrachte Skates und Räder finden im Keller ausreichend Platz. Ein weiteres besonderes Highlight: von den Zimmern im Erdgeschoss starten die Sportler über eine Rampe direkt auf die Routen vor dem Hotel.

Neben der skatefreundlichen Einrichtung wurde auch das gastronomische Angebot des Hotels überarbeitet. Während der Saison werden die Sportler mit frischen und gesunden Gerichten versorgt, die neue Energie für die Rundkurse geben.

Die Flaeming-Skate im Süden Berlins bietet eine Asphaltstrecke mit 230 Kilometern Länge und drei Metern Breite. Sie ist in acht Rundkurse mit verschiedenen Längen- und Schwierigkeitsgraden unterteilt. Ob Kurztrip (11 km), Trainingsstrecken verschiedener Länge oder ein kompletter Tagesausflug (95 km), hier ist für jeden Sportler die passende Route dabei.

Die Entstehung der Skate-Region hat den Tourismus des Landes Brandenburgs verändert. Mit den jährlich steigenden Zahlen von anreisenden Sportlern hat sich auch das Angebot am Rand der entstandenen Strecken erweitert und angepasst. Das Gutshaus Petkus verfügt mit 18 Zimmern über ausreichend Kapazität und ist während der Skatesaison von Frühjahr bis Herbst sehr gut ausgelastet. Neben Skatern sind auch Fahrrad- und Rollstuhlfahrer herzlich willkommen. Der Rundkurs Nummer Acht richtet sich beispielsweise ausschließlich an Radfahrer, die auf der 84 km langen Route die Landschaft genießen können. Weitere Informationen zur Flaeming-Skate und ihren Strecken finden Interessierte im Internet unter www.flaeming-skate.de. (fre)

 

Foto: Pressestelle Teltow-Flaeming

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Eröffnung der 49. ITB Berlin

Am 04. März 2015 hat die 49. ITB Berlin für Fachbesucher aus aller Welt ihre Pforten geöffnet. Erneut ist die führende Messe der internationalen Reiseindustrie ausgebucht. Über 10.000 Aussteller aus 186 Ländern präsentieren sich in den 26 Hallen auf dem Messegelände in Berlin. Partnerland der ITB 2015 ist die Mongolei, die sich in einer eigenen Halle den Fachbesuchern vorstellen. Am Samstag und Sonntag können jedoch auch Privatpersonen die Messe besuchen und sich von der Vielfallt der weltweit größten Reisemesse beeindrucken lassen. Laut Erfahrungswerten aus den vergangenen Jahren kommen dabei circa 40% der Besucher aus dem Ausland. Erstmals wird auf der diesjährigen ITB auch zusammen mit der Zeitschrift National Geografic der World Legacy Award ausgezeichnet. Prämiert werden die besten nachhaltigen Tourismusprojekte in den fünf Kategorien Erdveränderer, Erhaltung der Bedeutung eines Ortes, sowie der Erhaltung der natürlichen Umwelt, ein Preis für gesellschaftliches Engagement und für hervorragendes Destinationsmanagement. Für Fachbesucher finden zahlreiche Themenkongresse und Podiumsdiskussionen auf der Messe statt. Der Kongress- und Kulturpartner dabei auf der 49. ITB ist Ägypten. (caf)

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